Fragen & Antworten zur zivilen Trauung
Herzlichen Glückwunsch zu eurer Verlobung! Das aller wichtigste ist, dass ihr genug Zeit einplant, damit eure Traumhochzeit problemlos stattfinden kann. Optimal ist es, wenn ihr bereit 6 bis 12 Monate vor der Trauung beginnt, grundsätzliche Fragen zu besprechen, wie beispielsweise wann ihr heiraten wollt oder welches Traulokal zu euch passt. Es sind viele Punkte, die bei der Planung einer Hochzeit berücksichtigt werden müssen/können. Wichtig sind die Termine beim Standesamt und die Reservation eines Termins für die Trauung. Danach könnt ihr ein Traulokal suchen, das euch gefällt und wenn ihr das richtig feiern möchtet zusätzlich eine Location und Verpflegung organisieren, die Gästeliste zusammenstellen, Einladungen verschicken, euch um die Kleidung, Dekoration, Unterhaltung, die Ringe sowie die Hochzeitstorte kümmern und vieles mehr. Wir haben für euch ein kostenloses Planungs-Workbook zusammengestellt, damit ja nichts vergessen geht und euch Schritt für Schritt von der Verlobung bis zu den Flitterwochen begleitet.
Familie, Kollegen und Bekannte – Bei einer Hochzeit kann es schnell mal geschehen, dass man die Gäste nicht mehr im Überblick hat. Oft lädt man auch nicht alle Gäste für den ganzen Tag ein, sondern einige vielleicht nur zum Apéro. Den Überblick behaltet ihr am besten, mit einer Gästeliste, bei der ihr alle Gäste und die dazugehörigen Leistungen wie Apéro, Abendessen, Hotelübernachtung, etc. gut sichtbar darstellt. Damit habt ihr immer im Griff, wie viele Personen für den Apéro oder das Essen zugesagt haben oder von wem ihr noch keine Antwort bekommen habt.
Wir haben euch eine Liste mit allen wichtigen Angaben zu euren Hochzeitsgästen zusammengestellt, welche ihr kostenlos herunterladen könnt.
Wichtig ist, dass ihr zusammen ein Budget bestimmt, wie viel ihr für euren Tag ausgeben möchtet. Um dann alle geplanten Ausgaben übersichtlich an einem Ort darzustellen, eignet sich unsere Vorlage für einen Budgetplan großartig. Ihr habt da die Möglichkeit, alle Posten zu erfassen, zu bestimmen, wie viel ihr dafür ausgeben möchtet und wie viel dieser Posten schlussendlich kostet. Die Beträge werden automatisch zusammengezählt und somit habt ihr auch immer den Gesamtbetrag im Auge.
Für die zivile Trauung selbst fallen nur geringe Kosten an, schweizweit zwischen CHF 300 und 400. Falls ihr spezielle Wünsche habt, können noch zusätzliche Kosten hinzukommen. Am besten bespricht ihr das mit eurem Zivilstandesbeamten und dem ausgewählten Traulokal.
Es gibt einige gesetzliche Voraussetzungen, die ihr beide erfüllen müsst, damit ihr eine Ehe schliessen könnt.
- Ihr müsst verschiedene Geschlechter haben.
- Ihr müsst beide volljährig und urteilsfähig sein.
- Niemand darf verheiratet oder in einer eingetragenen Partnerschaft sein.
- Ihr dürft nicht in gerader Linie miteinander verwandt sein (betrifft: leibliche Eltern oder Grosseltern; Adoptiveltern bzw. -grosseltern; voll- oder halbgebürtige Geschwister).
- Die Ehe darf nicht ausschliesslich zum Zweck der Umgehung der Bestimmungen über die Zulassung und den Aufenthalt von Ausländerinnen und Ausländern eingehen.
- Ihr müsst (falls ihr nicht Schweizer Bürger seid) nachweisen können, dass ihr euch bis und mit dem Zeitpunkt der Trauung rechtlich in der Schweiz Aufenthalten dürft.
Je nach Traulokal ist es möglich, diese bereits 12 Monate vorher zu buchen. Bei anderen ist es maximal 6 Monate im Voraus möglich. Je spezieller ein Datum ist, desto besser ist es, das Datum auch früh zu reservieren, weil vielleicht auch andere dann heiraten möchten. Super beliebte Daten im nächsten Jahr (2019) sind zum Beispiel 19.9.19 oder 1.9.19 oder 9.1.19.
Wir empfehlen, dass Datum so schnell wie möglich zu buchen, sobald ihr ein Datum ausgesucht habt und mit den wichtigsten Personen gesprochen habt, die an eurer Hochzeit unbedingt teilnehmen sollen. Wie zum Beispiel Eltern, Trauzeugen, Lieblingsmenschen. Denn sobald ihr das Datum habt – könnt ihr mit der restlichen Planung beginnen 😉
Die zivile Trauung wird von einem Zivilstandesbeamten durchgeführt. Als erstes werden eure beiden Ausweise und die, der beiden Trauzeugen kontrolliert. Danach setzt ihr euch zusammen mit den Trauzeugen und dem/der Zivilstandesbeamten/-in an den Trauungstisch. Der/Die Zivilstandesbeamte/-in beginnt mit der Zeremonie und traut euch anschliessend zum Ehepaar. Die Bestätigung der Eheschliessung wird unterschrieben und nach einigen abschliessenden Worten erhaltet ihr das Familienbüchlein.
Die Trauung wird vor der Hochzeit mit dem/der zuständigen Zivilstandesbeamten/-in besprochen und kann verschieden gestaltet werden. Einige Paare wünschen sich eine etwas umfangreichere Trauung zum Beispiel mit Musik, Eheversprechen und Ringübergabe, andere möchten sie lieber kurz gestalten, da vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch eine kirchliche Hochzeit stattfindet.
Einen detaillierten Ablauf einer zivilen Trauung findet ihr in unserem Blogbeitrag.
Vor der Trauung muss jedes Paar ein Ehevorbereitungsverfahren absolvieren. Die Trauung kann frühstens 10 Tage und spätestens 3 Monate nach Abschluss stattfinden. Dabei prüfen die Beamten, ob ihr alle Voraussetzungen erfüllt und besprechen mit euch den zukünftigen Familiennamen. Falls die Trauung in der Wohngemeinde stattfindet, erklären die Beamten euch den Ablauf der Trauung und nehmen Kenntnisse von euren Wünschen.
In wenigen Fällen ist dies möglich. So muss der Ort der Trauung innerhalb des Bezirks sein. Zudem muss die Nutzung des Raumes oder Grundstücks (die nicht dem Bezirk gehören) rechtsicher gestattet werden und auch der Standesbeamte muss das Hausrecht erhalten. Es muss grundsätzlich jedem Paar gestattet sein, auch an diesem Ort zu heiraten. Somit ist eine Heirat auf vielen privaten Grundstücken gar nicht möglich. Mögliche Störungen müssen ausgeschlossen werden und bei schlechtem Wetter muss ein geeignetes Trauzimmer in der Nähe sein. Alle Lokale, die auf unserer Seite zu finden sind, erfüllen diese Bedingungen. Am besten wendet ihr euch an das zuständige Zivilstandesamt.
Nicht lange 😉 Die meisten Ziviltrauungen dauern ca. 15 – 20 Minuten. Je nach Zivilstandesamt könnt ihr zwischen verschiedenen Längen auswählen, wobei die längste Version vielleicht um die 30 Minuten dauert, es geht aber auch viel schneller ohne viel Schnickschnack. Besprecht am besten mit dem/der Zivilstandesbeamten/in ab, was es für Möglichkeiten gibt. Manche geben sich wirklich Mühe und erzählen etwas über das Lokal, die Ehe oder die Liebe. Standesämter können dies sehr unterschiedlich handhaben. Ein persönliches Gespräch ist darum davor wichtig und meist auch eingeplant.
Nein. Beim Familiennamen lässt das Gesetz euch einen grossen Spielraum. Ihr dürft sogar frei wählen, ob ihr eure eigenen Namen behaltet oder einen gemeinsamen Familiennamen wollt. Bei der Auswahl des Familiennamens dürft ihr zwischen demjenigen der Braut und des Bräutigams auswählen. Mehr Infos findet ihr in unserem Blog zu «Namensgebung – was ist üblich».
Das Gesetz schreibt vor, dass zwei mündige und urteilsfähige Trauzeugen anwesend sein müssen. Die beiden Zeugen müssen auch die vorbereitete Bestätigung der Eheschliessung mit euch unterschreiben. Bei der Auswahl seid ihr aber frei. Am Besten wählt ihr jemanden aus, den ihr schon länger kennt und euch bei der Planung tatkräftig unterstützt.
Nein! Das ist toll oder? Wenn ihr im Rahmen der zivilen Trauung eure Eheschliessung feiert, dann möchtet ihr vielleicht an einem etwas speziellerer Ort die zivile Trauung durchführen. Und das könnt ihr! Schaut euch die Traulokale durch, es gibt wirklich großartige Orte! Es kann jedoch bei einigen wenigen sein, dass das Traulokal nur für Anwohner buchbar ist z.B. das Schloss Dottenwil in Wittenbach.
Ihr könnt euch ein Traulokal in der Schweiz oder irgendwo auf der Welt aussuchen. Allerdings beginnt der Amtsweg beim Zivilstandsamt eurer Wohngemeinde.
Da gibt es keine Regeln. Die meisten entscheiden sich jedoch für ein weisses Kleid. Je nachdem, ob noch eine andere Hochzeit durchgeführt wird (kirchlich oder eine freie Trauung), wird von den meisten entweder ein langes Hochzeitskleid für diesen Anlass gekauft oder ein kürzeres weisses Kleid. Aber auch farbige oder schwarze Kleidung ist vollkommen in Ordnung, auch ein Jumpsuit oder Hosten können toll aussehen. Alles ist erlaubt, wichtig ist, dass ihr euch wohl fühlt und Spass an eurem Tag habt. Schaut doch mal bei unserem Pinterest Board vorbei für ein paar Inspirationen.
- Namensschild an Klingel und Briefkasten austauschen
- Namensänderung und Familienstand angeben bei
- Arbeitgeber
- Steueramt
- Vermieter
- Telefonanschluss, Mobiltelefonpartner
- Radio-. TV-Anschluss
- Versicherungen
- Krankenkassen
- Arzt, Zahnarzt
- AHV-Ausgleichskasse
- Pensionskasse
- Banken/Postfinance/Kreditkartenvertäge
- Stadtwerke (Elektrizität, Gas)
- Abonnement des ÖV
- Vereine, Institutionen, Mitgliedschaften
- Zeitungen, Zeitschriften, Abonnements
- Leasingverträge
- Papiere ändern lassen
- Reisepass/ID
- Führerschein/Fahrzeugausweis
- Kreditkarten/Bankkarten
- Kundenkarten
- AHV-Ausweis
- Laufende Verträge
- Evtl. Grundbuchamt
Zuerst müsst ihr euch die Frage stellen, ob ihr lieber in der Schweiz oder im Ausland heiraten möchtet. Eins vorweg: Beides ist in den meisten Fällen möglich. Falls ihr im Ausland heiraten wollt und jemand von euch in der Schweiz wohnt, wendet ihr euch für Informationen am besten an die konsularische Vertretung. In jedem Fall muss die geschlossene Ehe von der zuständigen Schweizer Botschaft beglaubigt werden.
Falls ihr in der Schweiz heiraten möchtet, müsst ihr im Voraus einige Sachen abklären. Reichlich Informationen findet ihr auf der Homepage des Verbundes der Beratungsstellen für binationale und interkulturelle Paare und Familien Schweiz.
Macht euch keine Gedanken über Erwartungen! Bei eurer Hochzeit feiert ihr euch und eure Liebe und nichts anderes. In erster Linie muss es also für euch stimmen. Wenn ihr gross heiraten möchtet, dann tut das. Alles ist in Ordnung, es kann einfach sein, dass Tante Getrud das dann etwas komisch findet, wenn ihr vor der Trauung einen grossen Brunch habt, im kleinen Rahmen heiratet und Abends dann eine grosse Party schmeisst und das ohne Dinner. Aber, und das ist wichtig, es soll ein Tag sein, so wie ihr ihn euch vorgestellt habt. Und so, dass ihr auch in 10 Jahren noch daran zurückdenkt und Freude habt.
Nein. Das ist fakultativ. Der Ringtausch wie auch das Küssen gilt nur als symbolischer Akt. Falls ihr die Ringe zu einem späteren Zeitpunkt während der kirchlichen Hochzeit oder sogar vor der zivilen Trauung tauschen wollt, ist das selbstverständlich kein Problem.
Das Ehegüterrecht regelt in wirtschaftlicher Hinsicht die güterrechtliche Beziehung zwischen den Ehegatten, sowie Rechte und Pflichten unter ihnen, sowie Dritte. Dies spielt vor allem beim Todesfall eines Ehepartners oder bei der Scheidung eine Rolle. Am besten informiert ihr euch bei einem Rechtsberater über die Güterstände und welche am besten zu euch passt. Je nach dem macht es sogar Sinn, einen Ehevertrag aufzusetzen.
Die Kosten unterscheiden sich je nach Gemeinde etwas. Das Vorbereitungsverfahren kostet ca. 150 CHF, manchmal kommen dazu noch die Kosten für den Trauschein oder das Familienbüchlein (um die 75 CHF). Die Trauung selbst kann von 75 CHF – mehrere hundert Franken (je nach ausgewähltem Trauungslokal) kosten.
Hier aber ein Link zu der Kostenübersicht für die zivile Trauung in der Stadt Zürich